Mit Erdbeeren aus eigenem Anbau holst du dir den Sommer in deinen Garten. Zum Naschen, in Marmelade oder einem saftigen Kuchen, Erdbeeren sind nicht nur super lecker sondern ebenso vielseitig anwendbar. Hier erfährst du alles wissenswerte rund um das Pflanzen und Pflegen von Erdbeeren, mit Fokus auf die wurzelnackten Erdbeeren, die vor allem im Spätsommer gepflanzt werden können.
Pflanzung über den ganzen Sommer möglich
Frigo-Erdbeeren werden in den Wintermonaten geerntet und dann in einem gekühlten Zustand gelagert, was es ermöglicht, sie zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen März und Juli/August zu pflanzen. Im Gegensatz dazu sind getopfte Erdbeeren in der Regel im Frühjahr verfügbar und müssen direkt nach dem Kauf gepflanzt werden.
Schnelleres Anwachsen und schnellere Ernte
Ein großer Vorteil von Frigo-Erdbeeren ist ihr schnelles Anwachsen nach dem Pflanzen. Da die Pflanzen in einer Ruhephase gehalten werden und sofort nach dem Einpflanzen mit dem Wachstum beginnen, kann bereits wenige Wochen nach dem Pflanzen mit der Ernte begonnen werden. Getopfte Erdbeeren benötigen oft mehr Zeit, um sich an den neuen Standort zu gewöhnen und Früchte zu tragen. Dadurch bieten Frigo-Erdbeeren eine schnellere Belohnung für Ihre Gartenarbeit.
Besser Wurzelentwicklung
Wurzelnackte Erdbeeren entwickeln sich oft robuster als getopfte Erdbeeren, da sie ohne Erde und Topfballen geliefert werden. Dies bedeutet, dass die Wurzeln sich frei im Boden ausbreiten können, ohne durch einen Anzuchttopf oder Erdballen eingeschränkt zu sein.
Lieferung ohne Plastiktopf
Frigo-Erdbeeren tragen dazu bei, einen nachhaltigeren und effizienteren Gartenbau zu fördern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Erdbeerpflanzen werden die Frigo-Erdbeeren weder in Plastiktöpfen angezogen, noch ausgeliefert.
Erdbeeren gedeihen am besten an einem sonnigen Standort, der mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält.
Erdbeeren bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Bei Bedarf kann der Boden durch Zugabe von organischem Material wie Rindenmulch verbessert werden. Eine gute Drainage ist ebenfalls wichtig, daher sollte der Boden gut durchlässig sein. In Töpfen und Kübeln kann eine Drainage zum Beispiel durch Tonscherben am Boden sichergestellt werden.
Auch bei den wurzelnackten Erdbeersorten die im Spätsommer gepflanzt werden können gibt es eine Auswahl an verschiedenen Sorten. Diese Unterscheiden sich dabei im Geschmack, wie schnell sie reifen und wie robust sie gegen äußere Einflüsse sind.
'Senga Sengana': Diese Sorte ist bekannt für ihren süßen Geschmack und ihre Robustheit. Sie ist besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten und liefert eine gute Ernte.
'Honeoye': Eine frühreifende Sorte mit kräftigem Wachstum und hoher Ertragsleistung. Die Früchte sind fest und aromatisch.
'Florence': Diese Sorte reift spät und liefert bis in den Herbst hinein Früchte. Sie ist bekannt für ihren ausgezeichneten Geschmack und ihre Krankheitsresistenz.
'Lambada': Die Lambada Erdbeere ist die zurzeit süßeste Erdbeersorte die man in Deutschland bekommt.
'Symphony': Diese Sorte besticht mit einem schönen Aroma und hat sich in den letzten Jahren etabliert als eine der besten Sorten für eine späte Erdbeerkultur.
Wurzelnackte Erdbeeren unterscheiden sich stark von den üblichen getopften Erdbeeren, weswegen das Einpflanzen dieser Erdbeeren auch etwas anders aussieht. Deshalb findest du hier eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der nichts mehr schief gehen kann.
Vorbereitung der Pflanze: Wässer die wurzelnackten Erdbeeren vor dem Pflanzen etwa eine Stunde lang. Dafür kannst du sie einfach in einen Eimer Wasser stellen, so dass die Wurzeln vom Wasser bedeckt sind. Wenn die Pflanzen gewässert sind, sollten bei den Wurzeln die Spitzen abgeschnitten werden.
Vorbereitung des Abstands: Plane einen Abstand von 25 bis 30 cm zwischen den Erdbeerpflanzen ein.
Vorbereitung des Pflanzlochs: Grabe ein Pflanzloch, das mindestens so tief ist wie die Wurzeln der Erdbeere lang sind.
Erdbeerpflanzen einsetzen: Setz die Pflanze so in das Pflanzloch, dass die Wurzeln locker liegen und die Krone der Pflanze (der Übergang zwischen Wurzeln und Blättern) sich knapp über der Erde befindet.
Das Pflanzloch wieder mit Erde auffüllen: Fülle das Loch mit Erde und drücke diese leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden.
Mulchen: Bedecke den Boden zwischen den Pflanzen mit Stroh oder einem anderen trockenen Material. Dies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Gießen: Gieße die Pflanzen zum Schluss einmal ausgiebig.
Halte einen Abstand von etwa 25 bis 30 cm zwischen den Pflanzen und 60 bis 75 cm zwischen den Reihen ein. Achte außerdem darauf, dass die Krone der Pflanze nicht unter der Erde vergraben wird, da dies Fäulnis verursachen kann. Wenn du deine Erdbeeren in einen Topf pflanzt, sollte dieser einen Durchmesser von mindestens 20 cm haben.
Gießen: Halte den Boden gleichmäßig feucht, besonders während der Blüten- und Fruchtbildung. Vermeide jedoch Staunässe, die Wurzelfäule verursachen kann.
Blüten entfernen: Bei neu gepflanzten Erdbeeren kann es der Pflanze helfen, wenn die ersten Blüten entfernt werden. Das lenkt die Energie der Pflanze auf das Wurzel- und Blattwachstum und führt im nächsten Jahr zu einer stärkeren Pflanze und besseren Ernte.
Mulchen: Mulche den Boden um die Pflanze mit Stroh oder Rindenmulch. Dies hält die Feuchtigkeit im Boden, reduziert Unkraut und verhindert, dass die Früchte mit dem Boden in Kontakt kommen, was die Fäulnis verringert.
Bananenschalen-Dünger: Zerkleinerte Bananenschalen sind ein hervorragender natürlicher Dünger für Erdbeerpflanzen. Sie sind reich an Kalium, das die Fruchtbildung fördert.
Kaffeesatz als Mulch: Gib deinen Erdbeerpflanzen eine zusätzliche Nährstoffquelle, indem du deinen gebrauchten Kaffeesatz um die Pflanzen streust. Kaffeesatz kann den Boden leicht ansäuern, was Erdbeeren bevorzugen, und zudem Schnecken fernhalten.
Knobi als natürlicher Schädlingsschutz: Setze Knoblauch zwischen Erdbeerpflanzen. Dieser wirkt als natürliche Schädlingsabwehr und hilft, diese fernzuhalten.